Montag, 20. April 2015

Theater-Spiele für kreative Singles

lichtkunst.73 / www.pixelio.de
Einmal im Moment veranstaltet die ausgebildete Schauspielerin und Theaterpädagogin Leonie Kotsch im Café Fincan in Berlin-Neukölln Theater-Spiele für Singles. Ich habe Leonie virtuell in meiner Meetup-Gruppe “Kreative Singles in Berlin” kennengelernt. Vor ein paar Wochen hat sie mich gefragt, ob ich Lust hätte, ihre Kurse zu promoten. Selbstverständlich gab ich ihr sofort eine Zusage, denn Singletreffen mit Theaterübungen passen einfach perfekt in mein Konzept von Kreativsingles.de.

Als zukünftige Singlebörsen-Betreiberin teste ich natürlich alle Events, die ich auf meinen Social Media-Seiten anbiete. Nur wenn ich persönlich von einer Dating-Veranstaltung überzeugt bin, mache ich auch längerfristig dafür Werbung. Leonie hat gestern Mittag den Test zu meiner vollsten Zufriedenheit bestanden. :-) Das schöne Frühlingswetter sorgte zwar nicht für eine übermäßig hohe Teilnehmerzahl, aber alle, die sich in dem Neuköllner Kulturcafé eingefunden hatten, waren offen für die Theater-Spiele und hatten eine Menge Spaß.

Wie ich erkennen durfte, schult Impro-Theater die Kommunikation und die Sensibilität, sich auf andere Menschen einzustellen. Da ja alles nur ein Spiel ist, kann man sich ständig neu ausprobieren, ohne Angst haben zu müssen, was die Mitspieler denken könnten. Gerade schüchterne Persönlichkeiten bekommen so die Möglichkeit, aus ihrem Schneckenhaus herauszuschlüpfen. Man braucht sich nur zu öffnen, zu beobachten und zu schauen, was mit einem selbst und der Gruppe passiert. So entsteht automatisch kreatives Potential, aus dem man im weiteren Verlauf der spielerischen Übungen schöpfen kann. Zum Beispiel habe ich mit einem der männlichen Teilnehmer wiederholt ein Tänzchen aufs Parkett gelegt ...

Gegen Ende des Kurses mimten wir abwechselnd eine Figur auf einer Parkbank - ins Repertoire mischten sich ein alter Mensch, ein Obdachloser oder ein geistig Verwirrter. Eine zweite Person musste versuchen, die bereits sitzende mit psychologischen Tricks zu vertreiben. Körperliches Einwirken war bei diesem Spiel strengstens verboten - ein effektives Training für die kleinen grauen Zellen! Letzten Endes haben wir lauthals über unsere Darstellungen gelacht.

Wie die Theater-Spiele für Singles im Detail ablaufen, darf ich hier auf ausdrücklichen Wunsch der Kursleiterin nicht beschreiben. Wer es wirklich wissen möchte, der komme beim nächsten Mal einfach selber vorbei. Auf jeden Fall gaben alle Anwesenden Leonie hinterher positives Feedback und ich beschloss, dass ich die nächsten Theater-Spiele für Singles am 17. Mai wieder bei “Kreative Singles in Berlin”, auf Facebook, Google+ und auf anderen Profilen ankündigen werde. Man merkt nämlich, dass Leonies große Leidenschaft im Unterrichten liegt. Bis zu ihrem 35. Lebensjahr wollte sie unbedingt als Schauspielerin auf der Bühne stehen, erzählte sie mir. Mittlerweile fühlt sie sich jedoch berufen, Schauspiel-Lehrerin zu sein und direkt mit Menschen zu arbeiten, nicht nur mit Singles, sondern auch mit psychisch Erkrankten. Aus meiner Sicht beim Workshop kann ich nur sagen: eine wirklich tolle Aufgabe, die hervorragend zur ihr passt!

Mittwoch, 15. April 2015

Der geplatzte Start von Kreativsingles.de

Bis vor ein paar Wochen ließ ich in den sozialen Netzwerken die Info kursieren, meine neue Singlebörse Kreativsingles.de würde am 15. April 2015 starten. Leider bin ich nun gezwungen, den Launch ein weiteres Mal zu verschieben. Einen Termin werde ich erst verkünden, wenn absehbar ist, dass die Entwicklung wirklich einwandfrei läuft.

Bei der Wahl meiner Geschäftspartner habe ich mich gründlich verzettelt: Mit der Entscheidung für die Agentur UIZ, die noch immer auf der Baustellenseite verlinkt ist, entwickelte sich der Aufbau des Dating-Portals für Kreative, Künstler und Freunde anders als geplant. Das Team arbeitete mit dem beliebten CMS WordPress und diversen Community-Plugins wie BuddyPress. Anhand einer Demo-Website für eine Online-Kontaktbörse konnte der Boss der Agentur mir sehr anschaulich und seriös erklären, was alles möglich ist. Er nahm sich auch eine Menge Zeit und gab auf jede meiner Fragen klare, sachliche Antworten. Also setzte ich nach einigen Überlegungen aufs falsche Pferd, das ich im Januar für das richtige hielt. Was ich mir wirklich ankreiden kann, ist die Tatsache, dass ich das Portfolio von UIZ nicht gründlich genug gecheckt hatte. Hätte ich das beizeiten getan, wäre mir aufgefallen, dass das Berliner Startup mit nepalesischem Background bisher nur Websites für indische Restaurants erstellt hat – ebenfalls mehr schlecht als recht!

Zwischen Januar und März wurde mir täglich bewusster, auf was für inkompetente Spezies ich hereingefallen war. Sie befolgten meine Anweisungen nur mangelhaft und waren auf dem Feedback-Ohr zu 100 Prozent taub. An meinem Geburtstag bekam ich von mir selbst das Geschenk, diesen Herren den Auftrag zu entziehen!

Warum ich heute öffentlich von meiner Pleite erzähle? Nicht um meinen “Feinden” Stoff zum Lästern hinzuwerfen (das tun sie sowieso), sondern als Warnung für andere Gründer. Wer sich im Internet selbständig machen möchte, der tue gut daran, vor der Wahl eines Entwickler-Teams peinlichst genau hinzusehen, auf wen er sich einlässt. Ich kläre jetzt erst einmal ab, welche Agentur wirklich Erfahrung mit Communities hat und überprüfe die Referenzen. Dabei nehme ich auch direkten Kontakt mit den Betreibern von Websites auf und frage nach, wie befriedigend die Zusammenarbeit mit den Entwicklern und Designern gelaufen ist. Zurzeit stehe ich mit mehreren Firmen in Kontakt – offen und gleichzeitig misstrauisch. Mit Kompetenz und Integrität baut man mein Vertrauen glücklicherweise ziemlich schnell wieder auf!

Rainer Sturm / www.pixelio.de

Montag, 13. April 2015

Ohne Kommunikation keine Beziehung

Stephanie Hofschlaeger / www.pixelio.de
Die Basis jeder Beziehung ist Kommunikation: Ohne Kommunikation kein Netzwerk, keine Freunde und erst recht kein lang ersehnter Beziehungspartner. Dem Kommunikationsfluss kann sich kaum jemand entziehen, es sei denn, man baut sich eine abgeschiedene Hütte im Wald und verweigert sich der Interaktion mit anderen Menschen. Selbst wenn man in Gesellschaft schweigt, kommuniziert man über Gesten, Körpergeruch, über Blicke oder die Art der Kleidung. Ich zum Beispiel sammele extravagante Brillen und wechsele meine Brillen wie die Unterhosen, sprich, jeden Tag. Bei meinem monotonen Broterwerb bringe ich damit zum Ausdruck: Ich bin weitaus abwechslungsreicher und kreativer als dieser langweilige Job! ;-)

Stellen wir uns einmal folgende Situation vor: Gaby und Klaus, zwei einsame Herzen über 40, besuchen eine Singleparty. Beide sind in Beziehungen schon mehrmals enttäuscht worden und wünschen sich trotz ihrer Altlasten eine glückliche Partnerschaft, die am besten “für immer und ewig” halten sollte. Klaus hockt den ganzen Abend an der Bar, starrt auf den Boden und klammert sich an seiner Bierflasche fest, Gaby steht mit verschränkten Armen in einer Ecke und guckt mürrisch Richtung Tanzfläche. Die Männer machen um Gaby einen großen Bogen, denn ihre Ausstrahlung ist einfach nur zum Fürchten. Derweil fragt sich Gaby, warum Klaus nicht endlich mal einen Schritt auf sie zugeht. Das Ende vom Lied: Beide flüchten irgendwann frustriert nach Hause und glauben: “Scheiß Singleparty! Den Veranstalter sollte man verklagen!”

Ein denkwürdig komisches Beispiel habe ich am 28. März mit eigenen Augen erlebt – ja, bei der Party zum Workshop “Human Rising” mit meinem Lieblings-Coach Veit Lindau. Wie üblich bei solchen Veranstaltungen, waren die Frauen wieder deutlich in der Überzahl. Ich hatte es geschafft, mir einen netten, attraktiven Mann zum Flirten zu angeln. Einer anderen Teilnehmerin missfiel das gewaltig. Während ich mit dem Herrn tanzte, drängte sie sich ständig dazwischen und bombardierte mich mit einem Blick, der mir signalisierte: “Wenn du Schlampe dich nicht sofort verpisst, töte ich dich!” Der nette, attraktive Mann an meiner Seite fand das Verhalten nur zum Schmunzeln und mir wurde einmal wieder bewusst, wie weit Theorie und Praxis manchmal auseinander liegen. Ihr kennt nämlich die Vorgeschichte noch nicht: Beim Workshop hatte uns der liebe Veit zu diversen Kommunikationsübungen animiert … ;-)

Das Leben könnte so entspannt sein, wenn alle Menschen angstfrei, offen und unvoreingenommen aufeinander zugingen! Jemand, der behauptet, Smalltalk zu hassen, blockiert sich meiner Meinung nach selbst für tiefgründigere Gespräche. Unter völlig fremden Individuen dient Smalltalk dem Aufbau von geistiger Nähe. Man weiß ja noch nicht, wie der andere tickt und was ihn interessiert. Bevor man seine Lebensgeschichte erzählt, über Gott und die Welt philosophiert oder das politische Tagesgeschehen zerpflückt, muss man zuerst eine Brücke vom Ich zum Du bauen, damit überhaupt ein Wir entstehen kann. Am besten mischt man sich so oft wie möglich unter Leute und probiert es aus an “lebenden Objekten”. Nur Übung macht einen Meister (oder eine Meisterin) der Kommunikation!