Mittwoch, 27. August 2014

Welcher Beziehungstyp bin ich? Facebook weiß es!

Welcher Facebook-Nutzer kennt sie nicht: Seit ein paar Monaten kursieren im wohl berühmtesten Daten-Enthüllungs-Netzwerk der Welt mehr oder weniger sinnfreie Psycho-Tests mit Fragen wie "Welches Fabelwesen bist du?" oder "Welcher Spitzname passt zu dir?" Sie machen Spaß, dienen mir manchmal als Pausenfüller und wurden wahrscheinlich nur erfunden, um unsere persönlichen Daten zu sammeln. Frei nach George Orwell: "Big brother is watching you!" Oder in diesem Fall Mark Zuckerberg im Auftrag der NSA?

Natürlich könnte ich jetzt in Gesellschaftskritik verfallen und vergessen, dass sich dieser Blog ja eigentlich um Beziehungen dreht. Also, zurück zum Thema: Ich habe am Facebook-Test "Welcher Beziehungstyp bist du?" teilgenommen und der hat mir nach zehn Fragen folgendes Ergebnis ausgespuckt: "Ich bin für lockere Fernbeziehungen". Ein paar Stunden später war meine Stimmung auf einem anderen Level angelangt - ich noch mal zu Facebook und ein zweites Mal den Test gemacht. Schwuppdiwupp war ich der "On/Off-Typ". Der eine oder andere Facebook-Freund, der meine Aktivitäten zufällig gesehen hatte, bekam schließlich auch Lust auf eine kluge Antwort von Psychoanalytiker Dr. F. Die anderen präsentierten mir gestern Abend Ergebnisse wie "Ich bin der feste Beziehungstyp" oder sie outeten sich als "Romantik-Nudeln". Ob irgendjemand auch den Satz "Ich bin beziehungsunfähig" auf dem Bildschirm lesen wird? Nun, ich sollte es am besten gleich mal selbst ausprobieren mit Antworten, die solch ein Ergebnis provozieren ... Ja, liebe Leserinnen und Leser, gesagt, getan: "Ich bin überzeugter Single", würde Freuds Nachfolger Facebook mir offenbaren, wenn ich überall ankreuze, dass ich nur meine Freiheit und jede Menge Spaß im Bett haben will.

Mein Fazit: So oberflächlich die Psycho-Tests von Dr. F. auch erscheinen mögen, sie enthalten immer ein kleines Körnchen Wahrheit. Das Ergebnis beruht vermutlich auf einer Kette von allen möglichen Erfahrungen. Wer immer nur enttäuscht worden ist, der wird wohl kaum noch leichtfertig seine romantische Ader aus der Versenkung hervorkehren und von weißen Hochzeitskutschen, Blumenkindern und Traualtar träumen ... Im Extremfall mutiert man zum überzeugten Single, bis Mr. oder Mrs. Right an die Tür klopft!



Freitag, 22. August 2014

Mr. und Mrs. Right - eine Illusion?

Laut Stiftung Weltbevölkerung leben auf der Erde über sieben Milliarden Menschen. Trotzdem tun sich unzählige Bewohner der westlichen Welt schwer beim Aufbau von Beziehungen. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung: Alle ernsthaften Versuche von Partnerschaft und Liebe habe ich in bester Team-Arbeit mit dem jeweiligen Mann in den Sand gesetzt. Keiner war  auf Dauer Mr. Right für mich. Genauso wenig sahen die Kerle Mrs. Right in mir. Freunde und Familie haben aber immer wieder den gleichen Spruch parat: "Irgendwann kommt schon noch der Richtige für dich." Mein glücklich vergebener Bruder hat mir letztes Jahr zu Weihnachten ein pinkfarbenes Frühstücksbrett mit folgender Aufschrift geschenkt: "Auf jeden Topf passt ein Deckel. Bis dahin gibt es Frischhaltefolie". Wollte er mich in typischer Bruder-Manier ärgern oder hatte er Mitleid mit mir? Was auch immer seine Intention war - die Suche nach Mr. Right frisst Energie für die wirklich wichtigen Dinge, und daher habe ich aufgehört zu suchen.

Ist Mr. oder Mrs. Right also nur eine Illusion oder muss man lediglich die richtige Strategie für sich entdecken, um in Liebesdingen glücklich zu werden? Häufig geht man immer dem gleichen Typ auf dem Leim, beispielsweise dem Narzissten, den ich gestern hier im Blog beleuchtet habe. Oder man interessiert sich aus irgendeinem verborgenen Grund für bindungsunfähige Neurotiker und ist am Ende frustriert, weil es auf Beziehungsebene wieder nicht geklappt hat. Man muss meiner Ansicht nach lernen, die Prinzipien bei der Partnerwahl zu erkennen und sie dann mit der gewonnenen Erkenntnis zu durchbrechen. Für die Analyse kann man sich selbstverständlich psychologische Hilfe holen. In vielen Fällen genügt es aber, es sich mit einem Blatt Papier und einem Stift auf dem Sofa gemütlich zu machen und wie beim Brainstorming die Prinzipien aufzuschreiben. Anhand der Ergebnisse könnt Ihr Euch anschließend eine persönliche Checkliste zusammenstellen und diese gut sichtbar an die Wand pinnen. Wenn irgendwann einmal neue Anwärter für Mr. oder Mrs. Right auftauchen, braucht man nur noch anhand der Liste zu kontrollieren, ob man auf dem besten Weg ist, wieder ins alter Fahrwasser abzudriften oder ob es sich lohnt, diesem Menschen eine Chance zu geben.

Didi01/www.pixelio.de

Donnerstag, 21. August 2014

Hilfe, ich liebe einen Narzissten!

Kaum ein Thema scheint heutzutage so kompliziert zu sein wie Beziehungen, bei denen Verliebtheit und Liebe im Spiel ist! In Kampf, Krieg und Zerstörung kann die solch eine Verbindung ausarten, wenn einer der beiden Beteiligten eine gewisse Person mehr liebt als seinen Partner: sich selbst. Nun plädiere ich stark dafür, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und zu seinen Taten und Werken stehen sollte. Nur wer sich selbst liebt und akzeptiert, der kann auch andere lieben, liest man immer wieder in Ratgebern und das trifft auf jeden Fall den Nagel auf den Kopf.

Böse wird's erst dann, sobald man sich selbst über alle anderen stellt und ohne Rücksicht auf Verluste sein Ding durchzieht. Vor ewig langer Zeit kannte ich einmal einen Schriftsteller, der den lieben langen Tag nichts anderes tat, als verbissen nach Bewunderung und Anerkennung für seine - nun ja  - eher mittelmäßigen Verse zu suchen. Eines Tages verliebte sich eine wesentlich jüngere Erstsemester-Studentin in den Dichterfürsten, dem die 20-Jährige, die offensichtlich von ihm lernen wollte, wie ein gefundenes Fressen vorkam. Wie alle Narzissten war der große Künstler anfangs charmant, höflich und zuvorkommend - die übliche Masche, um Fans als Ego-Futter zu ködern. Nichts anderes braucht ein waschechter Narzisst nämlich, um in seinem Leben einen Sinn zu sehen: Fans, Fußvolk und Mäzene.

Höchstwahrscheinlich wäre unsere kleine Studentin sogar über längere Zeit mit ihrem "Mentor" befreundet geblieben, hätte sie frühzeitig ihr Herz gebändigt. Ein schwerer Fehler, sich in einen Narzissten zu verlieben, denn wahre Gefühle empfindet er immer als Bedrohung. In einer festen Beziehung auf Basis von Treue gingen ihm schließlich all die anderen potentiellen weiblichen Fans durch die Lappen und gerade nach denen giert er ja, um Sex mit sich selbst zu haben. Ein Freund brachte mich neulich auf eine Geschenkidee für narzisstisch persönlichkeitsgestörte Männer: Gewisse, hier nicht genannte Online-Shops verkaufen Sets, mit denen die Herren der Schöpfung erst einen Abdruck und dann ein Modell ihres besten Stücks anfertigen können. Anschließend das Teil in den Allerwertesten geschoben, erlebt ein Narzisst mit Sicherheit das Liebesabenteuer seines Lebens! ;-)

Stefan Bratek/geralt / www.pixelio.de

Sonntag, 17. August 2014

Ego-Clash, Musen-Fluch und gebrochene Herzen

Zugegeben, ich musste in den letzten Tagen von einigen Seiten Kritik an meiner Geschäftsidee Kreativsingles.de einstecken. Da hieß es zum Beispiel, zwei Künstler könnten doch nie eine Beziehung miteinander führen, da Künstlerpersönlichkeiten ein überdimensioniertes Ego hätten und Zündstoff zwar ein Feuerwerk auslösen, aber niemals den Alltag überdauern könnte. Meine Antwort darauf lautet: Künstler sind Individuen und nicht alle leiden unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Manche kreativen Individuen in etwas engerem persönlichen Miteinander wollen auch gar nicht die graue Routine alltäglichen Lebens miteinander bestreiten, sondern nur überschwänglich und gefühlstrunken den Augenblick genießen - ohne Fesseln oder Zwänge. Die zweite Variante kann sehr inspirierend auf beide Beteiligten wirken, doch nicht immer geht es gut. Ein selbstgefälliger Egomane zerstört jede zwischenmenschliche Beziehung - von der lockeren Freundschaft bis zur Ehe. Er treibt sein Gegenüber in ein Tal der Tränen und erfüllt nur dann einen höheren Zweck, wenn es ihm gelingt, als Muse für künstlerische Werke zu dienen.

Ein fiktionalisiertes Beispiel von Ego-Clash und Musen-Fluch, das ich neulich in abgewandelter Form hautnah mitbekommen habe, will ich Euch erzählen: Eine Performance-Künstlerin namens Mimi feierte mit ihrem selbst geschriebenen Ein-Personen-Beziehungsdrama "Narziss mit Schandmaul" Premiere und projizierte während der Aufführung künstlerisch mehr oder weniger wertvolle Fotos an die Bühnenwand. Die Bilder hatte der Fotokünstler Peter von ihr geschossen - zu Mimis Entsetzen befand sich der Herr mit diesem harmlosen Allerweltsnamen im Raum und knipste eifrig weiter. Ein paar eingeweihte Künstlerfreunde wussten, dass Mimi und das Ego-Monster mit der Kamera vor nicht all zu langer Zeit eine magnetisierende Freundschaft gepflegt hatten und Mimi das Stück ohne Peter nie zu Papier gebracht hätte. Erfreut und entsetzt zugleich lebte sie ihre Worte vor den Augen des Publikums und hielt der frech grinsenden Muse am Ende einen ausgestreckten Mittelfinger vor die Linse.

Ja, auch so kann es kommen unter Kreativen! Vielleicht sollte einer der beiden Partner besser "bodenständig" sein und als Buchhalter oder Bankangestellter arbeiten. Aber wie langweilig wäre das denn? Zündstoff und Feuer verleihen einer zwischenmenschlichen Beziehung doch gerade die nötige Spannung!

Steffi Pelz / www.pixelio.de

Sonntag, 10. August 2014

Der Fluch der unglücklichen Verliebtheit

Kennt Ihr das Phänomen? Es ist schon eine Weile her, dass man von einem Herzensmann oder einer Herzensfrau übel verletzt worden ist - vielleicht Wochen oder sogar Monate. Plötzlich kommt der ganze Mist wieder hoch wie eine Welle, von der man unweigerlich mitgerissen wird. Auslöser für den neuen, alten Herzschmerz können Bilder aus der gemeinsamen Zeit sein, Orte, an denen man zusammen glücklich war oder einfach nur Gedanken an das, was jetzt fehlt. Eigentlich hatte man sich vor seinen Gefühlen längst sicher gefühlt und geglaubt, das malträtierte Herz wäre geheilt. Schließlich wird Dir aber bewusst, dass unter den Narben noch ein Entzündungsherd brennt. In solchen Momenten wirkt unglückliche Verliebtheit wie ein Fluch!

Wenn ich mitten in solch einer Fluch-Phase stecke, ergreife ich meist die Flucht nach vorn und beballere mich mit Arbeit, die mir Spaß macht. Obwohl die quälenden Gedanken weiter kommen und gehen, fixiere ich mich klar auf bestimmte Ziele und rackere bis spät abends. Richtig genial finde ich unglückliche Verliebtheit immer dann, wenn ich daraus künstlerische Ideen schöpfen kann. Ein Paradebeispiel dafür sind auch "Die Leiden des jungen Werther" von Goethe, eine autobiographische Geschichte bis zu dem Punkt, wo Werther sich anstelle des Dichterfürsten eine Kugel in den Schädel jagt. Es wäre auch bekloppt, sein Leben in der Realität einfach so hinzuwerfen! Die Person, wegen der man sich dreckig fühlt, hat all den Kummer sowieso nicht verdient. Ansonsten hätte es ja mit der Partnerschaft funktioniert.

Sobald die Trauer zurückkehrt, sollte man sich meiner Meinung nach gedanklich auf die Gründe der unglücklichen Verliebtheit stürzen und das Negative betrachten, was das Herz im Falle eines Neuanfangs immer wieder brechen würde. All die unangenehmen Eigenschaften des Übeltäters auf ein Podest stellen und sich darüber freuen, dass man sie nicht mehr zu ertragen braucht! Gleichzeitig hilft es, seine positiven Facetten dankbar anzunehmen und denjenigen zu lieben, den man noch nicht kennt und von dem man zurückgeliebt wird.

Foto: S. Hofschlaeger / www.pixelio.de



Freitag, 8. August 2014

Im Weinreich der Sinne: Eindrücke einer Weinprobe

Letzte Woche bekam ich bei Facebook eine Einladung für eine Weinprobe in einem angesagten Berliner Club. Da ich für kulinarische Genüsse immer zu haben bin, dachte ich mir, ich lasse mich in dem Laden mal blicken, um ein bisschen in die Welt der Bordeaux-Weine zu schnuppern. Ums Schnuppern drehte sich die Verkostung sogar an einer Station des Abends. Als absoluter Laie unter den Sommeliers hatte ich mich schon öfters gefragt, wie gewisse Fruchtaromen in den Wein kommen. Während ich unter anderem an Erdbeer-, Himbeer-, Grapefruit- und Orangendüften riechen durfte, erfuhr ich, dass der Hefegehalt im Wein bestimmte Früchte imitiert und zum Beispiel Vanille vortäuscht, obwohl die Trauben sich nie mit Vanilleschoten gepaart haben.

Da wären wir mal wieder beim Thema: die Paarung. Ein gutes Glas Wein hat – in Maßen genossen – eine stimulierende Wirkung auf zwei Liebende und alle, die es einmal werden wollen. So testete ich mich Schluck für Schluck durch das Angebot der französischen Weiß-, Rosé- und Rotweine und empfand die meisten als furztrocken. Trotzdem: Die im Programm enthaltene Blindverkostung brachte mich auf die geniale Idee, im Laufe der nächsten Monate ein Singletreffen mit Weinprobe zu organisieren. Auf eine Sache könnt Ihr Euch diesbezüglich jetzt schon freuen: Ich werde Augenbinden mitbringen, denn erstens ist es spannend, Weinsorten anhand des Geschmacks zu erraten, zweitens finden Nase und Ohren ein menschliches Gegenüber manchmal sympathischer als die Augen ...


Hier seht Ihr mich vor der Weinprobe ...

Donnerstag, 7. August 2014

Berlin – Hauptstadt der einsamen Herzen?

Als Wahl-Berlinerin, baldige Gründerin eines Dating-Portals und Single muss ich mich zwangsläufig mit dem Thema beschäftigen: Berlin, die Hauptstadt der Singles. Laut einer Erhebung des Statistik-Amtes Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2013 beträgt der Anteil der Single-Haushalte in Berlin 54,3 Prozent – 1,3 Prozent mehr als 2007. Woran liegt das? Fällt es Menschen in der Anonymität der Großstadt schwerer, potentielle Partner kennenzulernen?

Im Freundes- und Bekanntenkreis beobachte ich eher das Gegenteil: Dort tummeln sich zahlreiche glückliche homo- und heterosexuelle Paare, die bereits mehrere Jahre zusammen sind. Auch die Anonymität der Großstadt empfinde ich nicht so gravierend wie vielleicht meine Familie in der niedersächsischen Provinz. Ich bewege mich meist in Künstlerkreisen und treffe immer wieder bekannte Gesichter, manchmal sogar auf der Straße oder in der U-Bahn. Berlin ist eben doch nur ein Dorf!

Trotzdem gehöre ich selbst zu den besagten 54,3 Prozent, von denen man annehmen mag, dass ein Teil davon Beziehungen führt und auf eine gemeinsame Wohnung verzichtet. Ein Grund für den hohen Anteil der einsamen Berliner Herzen ist mit Sicherheit die Tatsache, dass viele Singles wenig Bereitschaft zeigen, sich verbindlich auf eine andere Person einzulassen. Man hat hier in der Stadt eine Menge Auswahl an Menschen beiderlei Geschlechts – einer hübscher und begehrenswerter als der andere. Warum sollte man sich also festlegen, wenn auf der Spielwiese unzählige schöne Blumen blühen? In langen Partynächten bleibt keiner allein, selbst wenn es sich nur um eine gemeinsame Nacht handelt … Ist die eine Blume gepflückt, dann reißt man schnell im Vorgarten um die Ecke der nächsten die Blätter aus. Das ist Berlin – eine ständige Baustelle! Und sobald man sich ernsthaft verliebt, läuft man Gefahr, dass die Berliner Mauer neu errichtet wird …

Dass die Partnersuche in ländlichen Regionen unkomplizierter verläuft bezweifle ich dennoch. Die oben erwähnte statistische Erhebung belegt nämlich, dass auch in Brandenburg immer mehr Singles wohnen.















Foto: Rainer Sturm / www.pixelio.de

Montag, 4. August 2014

Der Luxus Liebe ohne Verpflichtungen

Zurzeit stelle ich mir häufiger diese Frage: Muss eine innige Verbindung zweier Menschen immer vor dem Traualtar oder in einer gemeinsamen Wohnung enden? Ja, die Betonung liegt auf dem Wort ENDEN. Ich zum Beispiel schätze die schönen Dinge des Lebens wie gemeinsame Kochabende, Spaziergänge am See oder Theaterbesuche und ich hasse es wie die Pest, wenn der Alltag den Zauber des Zusammenseins in schnöde Gewohnheit verwandelt. Selbstverständlich fühlt es sich verdammt gut an, nebeneinander einzuschlafen und aufzuwachen oder nach einem langen Arbeitstag die Gewissheit zu haben, dass zu Hause jemand wartet. Keine Frage! Als Single vermisse ich solche Kleinigkeiten, die wertvoll erscheinen, sobald sie fehlen. Trotzdem würde es mich auf Dauer nerven, wenn mir ständig jemand auf der Pelle hinge. Für solch einen Lebensstil bin ich einfach zu sehr Freigeist!

Hätte ich mein Dating-Portal Kreativsingles.de zum heutigen Zeitpunkt bereits realisiert und würde ich Lust verspüren, mich dort selbst auf Partnersuche zu begeben, dann wohl am ehesten mit der Sucheinstellung "Lockere Beziehung". Das hieße in meinem Fall: Liebe ja, doch bitteschön ohne Klammern, Fesseln und Eifersüchteleien. Solche Dramen töten die Leidenschaft, provozieren Fremdgehen und wer sich zwischenzeitlich in den Hafen der Ehe getraut hat, interagiert irgendwann vielleicht auch mit dem Scheidungsrichter. Liebe ohne Verpflichtungen verweilt für immer im Genuss. Zwar kann sie die Sehnsucht schüren und Schaden anrichten, wenn ein Partner mehr empfindet als der andere. Sofern aber beide an einem Strang ziehen und in der Partnerschaft gleiche Ziele verfolgen, liegt in einer lockeren Beziehung ein Luxus, der in der Ehe früher oder später abhanden käme. Stimmt Ihr mir zu? Oder habt Ihr ganz andere Erfahrungen gesammelt?


Foto: Jorma Bork / www.pixelio.de