Mittwoch, 12. November 2014

Wenn 's mal nicht passt: Die letzte Aussprache

Wenn Sand im Getriebe ist, knirscht es gewaltig zwischen zwei Menschen, die sich anfangs vielleicht einmal anziehend fanden. Wer früher oder später merkt, dass es doch nicht passt und die Gefühle für eine Beziehung nicht ausreichen, der sollte schnell reinen Tisch machen. Es bringt nichts, dem anderen falsche Hoffnungen vorzugaukeln oder sich damit zu quälen, dass man emotional auf unterschiedlichen Wellenlängen schwebt. Keiner hat das verdient!

Was hilft, sind klare Ansagen wie eine letzte Aussprache. Die sollte auf neutralem Boden, am besten in einer belebten Bar und möglichst weit weg vom nächsten Bett, stattfinden. Ein Ort, wo Privatsphäre fehlt und es leicht fällt, die Coolness zu bewahren. Solch eine Situation erfordert nämlich Sachlichkeit und einen kühlen Kopf. Geschrei und Vorwürfe sind Gift für die Seele und hinterlassen immer negative Gefühle. Ich empfehle, das Gespräch kurz und knapp zu halten. Jeder bekommt Gelegenheit, das zu sagen, was zu sagen ist – idealerweise mit nüchternem Schädel. Ich würde mir zum Beispiel ein Glas Wasser oder einen Saft bestellen. Sobald man alles, was auf der Seele brannte, in Worte gefasst und nebenbei das Getränk konsumiert hat, zahlt man die Rechnung und geht auf getrennten Wegen nach Hause. Allein wie vor dem ersten Kennenlernen.

Wilhelmine Wulff / www.pixelio.de

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