Dienstag, 22. Juli 2014

Kunst versus Beziehung: Zwischen Kreativität und Kompromiss?

Jeder Mensch hat individuelle Ansprüche an eine Beziehung. Die einen wollen auf jeden Fall ganz in weiß heiraten, neun Monate später eine Familie gründen und dann jeden freien Moment mit dem Partner und den Kindern verbringen. Die anderen schätzen ihre Unabhängigkeit genauso sehr wie zwischenmenschliche Nähe und streben eher eine lockere Beziehung mit gelegentlichen Treffs anstelle einer gemeinsamen Wohnung und Trauschein an. Wieder andere nehmen es mit der Treue nicht so genau und favorisieren eine “offene” Beziehung. Wichtig ist einfach, dass man für die persönlichen Ansprüche ein passendes Gegenstück findet.

Wenn man bereits inoffiziell mit der Kunst verheiratet ist, hat man eigentlich einen Sechser im Lotto gewonnen. Sobald man aber Lust auf Unternehmungen zu zweit oder einen Austausch von Zärtlichkeiten verspürt, reicht diese Art von Partnerschaft allein nicht mehr und dann ist es auch völlig egal, ob man sein Leben der Musik, der Malerei oder der Fotografie verschrieben hat. Nichtsdestotrotz: Klopft irgendwann einmal der herbeigesehnte Märchenprinz (oder die Traumfrau) an die Tür, flattern wieder neue Probleme ins Haus. Plötzlich muss man die Zeit nämlich aufteilen zwischen den heiß geliebten künstlerischen Aktivitäten und der neuen Liebe. In der Phase der ersten Verliebtheit ein Kinderspiel! Dann schwebt man sowieso zehn Zentimeter über dem Boden, und zwar geradewegs in die Arme des Liebsten. Möglicherweise denkt man dabei hin und wieder schon: Eigentlich müsste ich noch mein Video schneiden, meinen Song weiter komponieren oder ein Bild malen.

Je weiter man von den Schmetterlingen im Bauch Richtung Alltag schreitet, desto notwendiger wird das richtige Zeitmanagement, sprich, ein Kompromiss. Wenn man an solch einem Punkt angekommen ist, muss man sich ernsthaft fragen, ob man sich wirklich zwischen Kunst und Beziehung aufteilen möchte und ob der Partner tolerant genug ist für eine Menage à Trois mit der alten und immer wieder neuen Liebe.

Fazit: Idealerweise seid Ihr beide kreativ, vielleicht sogar zusammen! Oder sehr Ihr das anders? Ihr dürft mir übrigens gerne Eure Gedanken mitteilen.

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