Donnerstag, 31. Juli 2014

Verlieben und verliebt bleiben?

Heute bin ich auf Facebook über ein Foto gestolpert - ich muss nichts weiter darüber schreiben, denn Ihr könnt es hier selbst begutachten. Findet Ihr es auch so schwer, nach dem Abflug der ersten Schmetterlinge verliebt zu bleiben? Ich sage, Verliebtheit ist eine Droge, deren Konsum in Entzugserscheinungen mündet, wenn man sie entzogen bekommt. Das führt möglicherweise so weit, dass man das Gefühl nur noch meidet, weil der letzte Entzug so grauenhaft war. Die Droge heißt nicht etwa Heroin oder Kokain, sondern Dopamin, ein Botenstoff, der im Gehirn den Rausch der Gefühle auslöst und den Verstand nach unten fahren lässt. Wahrscheinlich habt Ihr das alles schon einmal irgendwo gelesen, dasgehirn.info geht ausführlicher auf die Materie ein.

Was nun, wenn die erste romantische Verliebtheit verflogen ist? Die Praxis lehrt mich persönlich, dass dann die Beziehung baden geht - die eine früher, die andere später. Trotzdem gibt es sie immer noch, diese langen Ehen, die über Jahrzehnte halten und beide Partner mit Glück segnen. Die Theorie bringt nämlich einen zweiten Botenstoff ins Spiel, das Oxytocin. Es soll die Bindung zwischen zwei Liebenden stärken, so dass die zärtlichen Gefühle im Idealfall "für immer und ewig"andauern. Versickert irgendwann auch das Oxytocin in den Gefäßen, schweißen vielleicht noch Ängste, Bequemlichkeit und Gewohnheit zusammen - es sei denn, an der nächsten Ecke wartet ein Dopamin-Schock ... Und damit wären wir beim Thema Ehebruch angelangt!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen